Der Film ist auch Kult, hat hiermit aber nix am Hut, außer dem Kult vielleicht. Ein Kollege hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass heut ein Dampfer hierzulande durchkommt. Also hab ich mich mal ins Feld gestellt.
Nun, für die Hall of Fame der Zugsichtungen reicht das wohl nicht, auch weil das Wetter nicht so recht mitspielen wollte. Die üblichen Plätze sind zumeist auch schon mit Film- und Fotogeräten in ausreichender Menge bestückt, insofern hab ich mir Positionen gesucht, die nicht so stark frequentiert sind.
Immerhin war es trocken, als die 41 018 vom Bahnpark Augsburg mit Unterstützung der 225 002-5 der Eisenbahngesellschaft Potsdam den Bahnhof Hergatz erreichte und dort gemächlich den Bahnübergang nach dem Einfahrsignal Richtung Lindau passierte. Der Halt in Hergatz war nur von kurzer Dauer, mit ein paar kurzen aber kräftigen Schnaufern ging es munter die Strecke nach Lindau runter. Die üblichen Regionalzüge waren schon ein wenig aus dem Takt geraten.
Schön ist auch der krautige Bahndamm mit ein paar sommerlichen Blüten und etwas Gebüsch und davor die frisch gemähte Wiese. Alles dabei, was man so als Inspiration für ein Allgäuer Stillleben braucht. Ein Close-Up des Dampfers offenbart so einiges, das man als Vorlage für angelegentliche Alterungen gebrauchen kann.
Einige Stunden später dann die Rückfahrt. Dunkle Wolken im Rücken, muss sich die 41 nun schon deutlich mehr anstrengen, um den Zug die kleine Steigung Richtung Wangen auf Sollgeschwindigkeit zu bringen. Im Hintergrund noch gut erkennbar die Rauchschwaden über den Dächern des Hergatzer Bahnhofs.
Alles in allem eine lustige Sache mit Lerneffekt, auch wenn man halt im Wesentlichen nur eines tut: Warten! 🙂